Chronik

Unsere Geschichte beginnt wie alle guten Geschichten beginnen – nämlich mit „Es war einmal..“

Es war einmal ein begeisterter Angler, der hatte die Idee ein Verein zu gründen. Man schrieb das Jahr 1975 nach Christi Geburt.
Da er aber in einem kleinen Dorf am Rande des Kraichgaus wohnte, mußte er sich auf den Weg machen um noch weitere Angler für diese Idee zu begeistern. So geschah es und man traf sich an jenem 10.September 1975. Neun Sportangler waren zusammen gekommen und gründeten den Angelsportverein Forst 1975 e.V.. An jenem Abend wurde die erste Verwaltung gewählt. Sie setzte sich aus dem Gründungsvorstand Günther Lorenz, der 1. Vorsitzender wurde, Heinz Weindel als 2. Vorstand Robert Arbogast als Schriftführer und Margarete Lorenz als Kassier sowie den beiden Beisitzern Franz Tolksdorf und Helmut Lorenz zusammen.

Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, liess auch die Arbeit nicht lang auf sich warten. Die ersten Gebührensätze für Aufnahme und Beitrag wurden festgesetzt. Die Aufnahmegebühr betrug 100.- DM und der Jahresbeitrag wurde auf 24.- DM für Erwachsene festgelegt. Bei der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung am 17.10.1975 wurde das Vereinswappen ausgesucht.

Bei der ersten Jahreshauptversammlung am 11.01.1976 wurde Dietrich Kunter 2. Vorsitzender, Kurt Fischer Schriftführer, Rainer Prestel Gewässerwart und Walter Prachar Jugendwart. Der Verein wuchs und entwickelte sich schnell. Das erste Fischerfest wurde auf den 10.-12.01.1976 gelegt. Das Bier kostete in dieser Zeit 1.50,-DM und die Cola 1,-DM, dar war die Welt noch in Ordnung. Aber mit der Zahlungsmoral der Beiträge gab es von Anfang an Schwierigkeiten die sich ins Jahr 2000 fortsetzen sollten. Mit den Jahren wurden die Feste immer umfangreicher und sie erfreuten sich einer immer grösser werdenen Beliebtheit. So konnten auch bei der Kontoeröffnung Ende 1977 15.000,-DM darauf eingezahlt werden.
Jedoch dem Verein fehlte noch ein eigenes Fischwasser, die finanziellen Mittel hierfür waren ja jetzt vorhanden.

Nach großen Schwierigkeiten war es 1978 endlich soweit. Die ehemalige Kiesgrube Bühler konnte gepachtet werden. Der erste Besatz waren 10 Zentner fangreife Forellen und 10 Zentner Schleien. Mit dem Besatz von 20 Zentnern Rotaugen hatte man allerdings Pech. Es verendeten bei einem Fischsterben schätzungsweise 10-12 Zentner. Die am See vorhandenen Angelstege mussten alle entfernt werden, bis auf die von Karl Klimmt gespendete Hütte im südöstlichen Teil des Sees.

Um den Pachtvertrag gab es bei der darauffolgenden Mitgliederversammlung aber rege Diskussionen, da er vom Vorsitzenden Günter Lorenz ohne die Zustimmung der Mitglieder unterzeichnet und an die Gemeinde zurückgegeben worden war.
Für den damaligen 2. Vorstand Stegmanns Grund genug um sein Amt niederzulegen.
Im Vordergrund des Vereinsgeschehens standen die Vereinsfischen und die Fischerfeste. Manche träumen heute noch von den 3 Tagen vollbesetztem Zelt. In dieser Zeit wurde mit dem Kauf von 3 grossen Friteusen der Grundstein für eine erfolgreiche Finanzpolitik gelegt. Eine Anlage für die Aufzucht von Forellen wurde am 09.03.1979 in den Baggersee eingebracht. Aufgrund der hohen Kosten für diese Zuchtforellen wurde diese Maßnahme zwei Jahre später wieder eingestellt. Heute dient diese Anlage als Bootssteg.

Die Erinnerungen an einen Vereinsausflug ins Neckartal werden wach. War es nicht jener Ausflug bei dem aus einem Schloßgartenteich eine Forelle mit einem Schnürrsenkel gefangen wurde. Bei der Jahreshauptversammlung 1980 stand der Verein dann kurz vor der Auflösung da die Posten Kassier und Schriftführer nicht besetzt werden konnten. Erst nach längeren Verhandlungen war es möglich diese Ämter zu besetzen. Die Ära Lorenz endete am 06.01.1981 als Hans Tränkler zum 1. Vorstand gewählt wurde. Ein neues Zeitalter war eingeläutet. Äußerste Sparsamkeit mit dem Ziel vor Augen ein zweites Fischwasser zu pachten und ein Vereinsheim zu bauen bestimmten die nächsten Jahre.

Im Jahre 1981 wurde der Beitrag auf 120,- DM für Erwachsene und 70,-DM für Jugendliche festgelegt. Dies war ein Satz der bis dato Gültigkeit haben sollte.

Die neue Vorstandschaft setzte sich aus Hans Tränkler, Otto Erdel, Willi Böser, Karl Müller, Walter Pracher, Alfred Fuchs, K.H. Erdel, Harald Hormel, Boris Misanovic, Werner Liebgott und Rainer Dörr zusammen. Die Planung fürs Vereinsheim sollte am Waldsee verwirklicht werden. Erst in buchstäblich letzter Sekunde entschieden sich die Verantwortlichen bei einem Vororttermin für den Standort Heidesee. Die Kosten für diesen Projekt sollten sich auf 150.000,- DM belaufen. Diesen Kraftakt überstand der Verein ohne Schulden machen zu müssen. Es gelang in Eigenarbeit ein Vereinsheim zu bauen, dass sich sehr gut in die Umgebung einfügt. Die Bauzeit betrug etwa 1 Jahr.

Die Einweihung mit dem Gemeinderat war eine gelungene Veranstaltung von der viele heute der damals Anwesenden heute noch schwärmen.

Das Jahr 1986 sollte einen erneuten Wechsel an der Vereinsspitze bringen. Mit Klaus Henke als Vorstand und Michael Veith als Schriftführer war eine neue Generation angetreten um den Verein zu führen. Auch wenn die neuen Ideen und der frische Wind in der Vereinsverwaltung von vielen Seiten oft belächelt wurde, so sollte aus dem ASV Forst ein Vorzeigeverein werden. Was die Gewässerbewirtschaftung anbelangt wurde nach ökologischen Gesichtspunkten besetzt.

In der Gewässerbewirtschaftung lagen auch die Hauptaufgaben der nächsten Jahre. Die Vereinsgewässer in die soviel Geld investiert worden war, waren schlechter geworden und drohten sogar zu sterben. Doch durch hartnäckiges Argumentieren bei den Behörden und der Gemeinde gelang es 1990 für den Heidesee und 1992 für den Waldsee eine Tiefenwasserbelüftungsanlage zu installieren.
Es waren die ersten in Baden-Württemberg. Die Kosten in Höhe von ca. 500.000,- DM trug die Gemeinde. Man hatte für die Gewässer mehr erreicht als alle anderen Vereine dieser Region. Sogar Rundfunk und Fernsehen waren jetzt auf den Verein aufmerksam geworden.
Die einst den jungen Vorstand belächelt hatten, wollten jetzt Tips wie sie so etwas auch schaffen könnten. Durch finanzielle Engpässe in den Kassen der Komunen war es aber jetzt für die meisten zu spät.

Durch weiter steigende Umsätze beim Karfreitagsfischessen und dem Fischerfest waren die Finanzen vorhanden für neue Anschaffungen. Ziel war es mit möglichst wenig Helfern den Aufbau fürs Fest durchzuführen zu können. Der Standort am Heidesee wurde 1994 durch den Bau einer Doppelgarage optimiert. Der Anbau wurde mit maßgerechten Planen ausgestattet und für das erweiterte Angebot wurde 1998 ein Spezialitätenwagen gebaut.Durch eine gekonntes Management des 2. Vorsitzenden und Festausschusses Michael Veith wurde der Gewinn bei den Festen auf über 50% vom Umsatz gesteigert.

Das letzte Großprodukt sollte der Bau eines Aufzuchtbiotops sein. Mit 60% Zuschüssen gelang es vom Regierungspräsidium und der Gemeinde über die Hälfte der Kosten zu decken. Der erste Erfolg war der Besatz von ca. 840 Karpfen in den Heidesee aus unserem Biotop. Obwohl alle diese Massnahmen durchgeführt wurden gelang es mit guten Rücklagen ins neue Jahrtausend zu starten.

Die Betreuung der Pachtgewässer bleibt für die Zukunft oberstes Gebot, wobei eine Optimierung der Unterwasserlandschaft durch Einbringen von Unterständen Hauptaufgabe werden wird.

Mit dem Abschluß neuer Pachtverträge für den Heidesee und den Waldsee wurde ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte gelegt. War es doch unter dem neuen Bürgermeister Reinhold Gsell gelungen endlich auch gerechte Pachtzinsen und gesetzeskonforme Pachtzeiten für die geleistete Arbeit zu bekommen. Im Oktober 2005 konnte von der Weindelsee GmbH der Weindelsee als drittes Vereinsgewässer gepachtet werden. Vom Verein wurde ein Zirkulan im Weindelsee eingebaut, der auch in diesem See für gute Sauerstoffwerte sorgen wird.

Falls Sie beim Lesen Interesse an unserem Verein bekommen haben, stehen wir Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.

Mehr über unseren Verein finden Sie unter www.asvforst.de

Klaus Henke
1. Vorsitzender